Das Vorwort
Ein Blogartikel mit Vorwort? Ja, weil das kein typischer Blogartikel ist, wie Du ihn von mir kennst. Dennoch möchte ich Dich heute mitnehmen in meine Gedankenwelt. Geht das denn überhaupt, eine Welt nach meinen Vorstellungen zu bauen?
Ja, davon bin ich überzeugt, denn jeder kann an der Veränderung der Welt mitgestalten und wenn die Schritte dazu noch so klein sind. Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut und wenn Du den Fokus auf einer Sache hast, dann ist alles möglich.
Ich habe es schon so oft geschafft, dass ich etwas erreicht habe, was ich unbedingt wollte. Es kommt dabei nicht mal drauf an zu wissen, wie Du zum Ziel kommst, sondern nur darauf, dass Du Dein Ziel fest im Auge behältst.
Eine Welt nach meinen Vorstellungen
Als ich den Titel der Blogparade Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt! von Sara las, viel mir natürlich sofort Pippi Langstrumpf ein. Dieses farbenfrohe und lebenslustige Girl aus meiner Kindheit, die sich nie an irgendwelche Regeln gehalten hat. Die - für mich als Kind damals völlig unverständlich - alleine in einem Haus mit einem Pferd und einem Affen wohnte und einen Haufen Schabernack trieb.
Wenn ich heute so darüber nachdenke, ob denn die Lebensweise von Pippi Langstrumpf eine Option wäre, dann sagt irgendetwas in mir, jaaa, genau das ist es und die andere Stimme ruft sofort empört und lautstark, aber das geht doch gar nicht. Wir brauchen Regeln. Wir brauchen ein geordnetes Miteinander.
Solchen inneren Diskussionen bin ich häufig ausgesetzt. Das mag vielleicht an meinem Sternzeichen liegen (ich bin Zwilling) und daran, dass ich einerseits gerne alle Regeln über Board schmeißen möchte und andererseits aber sehr regelverliebt bin.
Sara schreibt in ihrem Eröffnungsartikel zur Blogparade mit Recht, dass uns gerade das letzte Jahr gezeigt hat, dass Planung manchmal völlig umsonst ist, weil äußere Umstände einen dazu zwingen etwas ganz anders zu machen. Daher ist es durchaus auch mal ok, nicht nach Regeln zu leben. Ein guter Mittelweg sollte es halt sein. Das ist meine Erfahrung.
Darüber plaudere ich auch im Ernährungsquickie
Was hätte Pippi wohl gemacht?
Und so frage ich mich manchmal: Was hätte Pippi Langstrumpf wohl gemacht, wenn ein Virus die ganze Welt lahmgelegt hätte? Ich bin überzeugt, sie hätte immer noch etwas Positives an der Gesamtsituation gesehen und Party zuhause gefeiert.
Und weißt Du was? Für mich war der Beginn der "Krise" auch positiv. Ich hatte gerade wieder sehr viel zu tun, ein Termin jagte den anderen und dann kam Corona. Plötzlich wurde es ruhig. Die Welt hörte für einen Moment auf zu atmen und ich find wieder an damit.
Keine Termine.
Viele waren in einer Schockstarre.
Alles wurde abgesagt.
Und ich atmete auf.
Ich war plötzlich frei.
Zeit bekam eine andere Bedeutung.
Die Natur blühte auf.
Der Autolärm war plötzlich weg.
Ein Spaziergang bekam neue Qualität.
Menschen begegneten sich mit mehr Abstand.
Ich war richtig erleichtert.
Dinge wurden möglich, die vorher unmöglich erschienen
Ja, ich war wirklich erleichtert und fühlte mich plötzlich wieder frei, der Druck war weg und ich hatte das Gefühl, die Welt hat nach dieser Atempause förmlich geschrien und hat sie auch bekommen. Plötzlich wurden Dinge möglich, die vorher unmöglich erschienen.
Der Umweltschutz möchte seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten, die Emissionen reduziert wissen. Anfang März 2020 wurde das möglich, weil plötzlich keiner mehr mit dem Auto das Haus verließ. Auch ich gehe seitdem wieder sehr viel zu Fuß. Meine Einkäufe erledige ich mittlerweile fast nur mehr per Pedes.
Mitarbeiter von großen Unternehmen durften im Homeoffice arbeiten, wofür sie jahrelang erfolglos gekämpft hatten.
Menschen die völlig überarbeitet waren, durften Pause machen, weil keiner mehr erwartet hat, dass Aufgaben sofort und auf der Stelle zu erledigen waren. Das war auch vorher oft nicht der Fall, aber innere Stimmen zwingen uns oft zu handeln, als würde jemand am OP-Tisch verbluten (auch wenn wir einen Bürojob haben). Das verursacht massiven inneren Stress.
Ja, so habe ich den Beginn der Pandemie empfunden, als Erleichterung und als Chance, etwas neues auszuprobieren.
Und etlichen anderen Menschen ging es ebenso, zumindest in meinem Umfeld. Egal mit wem ich damals gesprochen habe, nach der ersten Schockstarre, ich habe immer wieder gehört: Gott sei dank, denn so hätte es nicht weitergehen können.
Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt?
Machen wir das wirklich? Oder schwimmen wir einfach mit, mit einer Masse, weil alle es so machen.
Diese Pandemie hat mir gezeigt, wie ich nicht mehr weitermachen möchte. Ich möchte nicht mehr von einem Termin zum nächsten hetzen und Dinge machen, die ich nicht von Herzen gerne mache.
Das waren meine ganz persönlichen Empfindungen und Erkenntnisse aus der Krise und ich habe einen Entschluss gefasst. Ich werde alles daran setzen, mir mein Leben, meine Welt nach meinen Vorstellungen zu gestalten.
Ein Schritt nach vorne bedeutet oft auch einen Schritt zurück
Um einen Schritt nach vorne machen zu können bedeutet das oft, gefühlt einen Schritt zurück zu machen. Heute, genau ein Jahr nach Beginn des ersten Lockdowns arbeite ich mehr denn je. Wollte ich das nicht ändern?
Ja, das wollte ich.
Allerdings erfordert eine Veränderung auch Einsatz und genau das habe ich im vergangenen Jahr gemacht.
Ich habe vieles verändert.
Einiges wurde gestrichen, vieles neu sortiert. Aber ich habe auch mit einem großen Vorteil gestartet, das muss ich fairerweise schon erwähnen.
Du weißt ja, dass ich bereits seit 2014 meinen Blog betreibe und auch online sehr viel mache. Ich hatte ja bereits im Herbst 2019 mein Rezept-Abo essenbelebt. Schnelle Rezepte für jeden Tag erfolgreich gelauncht. Mittlerweile ist das Abo als Rezept-Bibliothek in meinen Club integriert. Und das hat mir natürlich in der Krise einige Vorteile verschafft. Ich hatte die gesamte Technik bereits und wusste, was mich hier in der Online-Welt erwartet. Vielleicht war das auch der Grund, warum ich nicht unbedingt in eine Schockstarre verfiel, sondern einfach nur erleichtert war, dass Termine nicht mehr stattgefunden haben.
Eine Welt nach meinen Vorstellungen beginnt mit kleinen Schritten
Ich vergleiche das gerne mit dem Jakobsweg, den ich 2012 gegangen bin. Das ging auch nur, indem ich einen Schritt vor den anderen setzte. Anfangs waren es kleine Schritte und plötzlich war ich schon 300 Kilometer weit gegangen. Ein Aha-Erlebnis, die Wegstrecke Wien - Salzburg (mein Geburtsort) zu Fuß bewältigen zu können. Dann war der Rest der Strecke, also die 800 Kilometer, auch zu schaffen.
So ein Gefühl überkam mich auch vergangenes Jahr. Denn plötzlich hatte ich Zeit, vielmehr nahm ich mir die Zeit, mich um mein Business zu kümmern. Das arbeiten an meinem Unternehmen habe ich aufgrund der vielen Termine häufig hintangestellt. Die Ideen dazu waren immer schon da, nur an der Zeit hat es gefehlt. Wobei, Zeit fehlt immer, es liegt einfach an der Priorität. Zuerst kamen alle anderen, dann ich.
Das habe ich in diesem Jahr geändert. Und zwar eins nach dem anderen. Und damit meine ich nicht meine Kunden, denn die haben selbstverständlich immer Vorrang. Anders möchte ich es gar nicht und mit meiner Premium-Betreuung, die Du wahrscheinlich in der Ernährungsberatung sonst nirgendwo findest, ginge das auch nicht anders.
Klar, ich habe immer noch meine Praxis in Baden und im Sommer vorigen Jahres habe ich sogar einen zweiten Praxisstandort in Wien eröffnet. Aber klares Ziel war und ist es nach wie vor, mein Online-Business durch Kurse und weitere Onlineangebote weiter auszubauen.
Mein Einsatz wurde belohnt
Im Februar 2021 habe ich mit einer absolut tollen Gruppe an Teilnehmerinnen mein begleitetes Onlineprogramm Mit Leichtigkeit zu Deinem Wunschgewicht gestartet und was soll ich Dir sagen? Es ist genau das, was ich verstärkt machen möchte.
Ich liebe meine Arbeit, mit der ich Menschen helfe, wie sie sich besser in der Welt der Ernährung und mit ihrer eigenen Wohlfühlernährung zurechtfinden. Die Erleichterung, wenn Beschwerden plötzlich verschwinden und dauerhaft der Vergangenheit angehören, wenn das Gewicht nach unten rasselt, wenn Magendrücken und Schlafstörungen verschwinden, wenn Nahrungsunverträglichkeiten der Vergangenheit angehören.
Und wenn Kund*innen aus dem Nichts heraus schreiben:
"Ich bin froh Dich gefunden zu haben, ich glaub in meinem Kopf hat’s endlich Klick gemacht. So brav gegessen hab ich schon lange nicht mehr. Ich fühle mich wirklich gut, obwohl ich esse fühle ich mich leicht ... Danke."
Das sind die Momente, die meiner Arbeit einen Sinn geben. Die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Diese Rückmeldungen versetzen mich in einen Gefühlszustand wie damals vor einem Jahr, als die Welt den Atem angehalten hat.
Mein Ausblick für eine bessere Welt
Genau daran arbeite ich weiter, Schritt für Schritt, dass ich mehr Menschen in ihrer persönlichen Umwelt helfen kann, dass ich mehr dazu beitragen kann, die Welt ein Stück weit zu verbessern.
Denn ich bin überzeugt, wenn jeder in seinem - und sei es noch so kleinem Rahmen - danach trachtet, die kleine Welt, in der er sich befindet, ein Stück weit zu verbessern, dann wird die Welt insgesamt so, wie sie uns gefällt. Auch wenn das bedeutet, im ersten Schritt etwas mehr Zeit zu investieren, damit wir dieses Ziel erreichen.
Mein Weg, die Welt nach meinen Vorstellungen zu gestalten besteht darin, möglichst vielen Menschen ihren Weg zur individuellen Ernährung zu zeigen. Ich habe diesen Weg gefunden und werde ihn weitergehen 🙂 .
Bist Du auch dabei?
Alles Liebe,
Deine Susanne
Schreib mir doch!
Was ist Dein Beitrag zu einer besseren Welt? Baust Du Dir auch eine Welt nach Deinen Vorstellung? Schreib mir in einem E-Mail oder Kommentar Deine Ideen zu einer besseren Welt!
[…] Susanne Lindenthal: Eine Welt nach meinen Vorstellungen beginnt mit kleinen Schritten […]
Liebe Susanne,
vielen Dank für deinen ermutigenden Beitrag! Ich habe das sehr ähnlich wie du empfunden – erst eine gewisse Entlastung, dann eine Umorientierung mit vielen neuen Aufgaben für mich und ebenso viele neue Herausforderungen für die Paare, die ich berate.
Dein Angebot ist soundso genial und ich wünsche dir von Herzen, dass du gaaanz viele Menschen damit erreichst, um sie bei ihren Zielen zu unterstützen!
Weiterhin viel Erfolg – Schritt für Schritt ?
Angelika
Liebe Angelika,
herzlichen Dank! Ja, ich weiß es von vielen, die das ähnlich empfunden haben. Freut mich, dass ich mit diesem Beitrag vielleicht auch ein Stück weit helfen kann, Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Oft ist es ja nicht das Ding an sich, was schlecht ist, sondern nur unser Gefühl damit und wenn man etwas aus einer anderen Perspektive betrachtet, dann kann viel, was zuerst wie ein Unglück erscheint, oft auch einfach eine Chance sein. Herzlichen Dank für Deine lieben Worte, die mich sehr freuen. Auch Dich wünsche ich weiterhin viel Erfolg und Freude bei Deiner Arbeit!
LG Susanne
[…] ich den Artikel von Susanne Lindenthal zu Saras Blogparade las, stieg in mir wieder das wohlbekannte Brummeln auf, das ich letztes Jahr […]
Liebe Susanne, ich gestehe es frei heraus – wenn ich Deinen Artikel lese, ist ein Teil von mir richtig neidisch ❤
Da mein Business eher im Bereich „Dienstleistung für Online-Business-Inhaber“ angeordnet ist, habe ich diesen Ruheeffekt in 2020 nicht erlebt. Sondern eher das Gegenteil 😉
(und nein, das ist keine Beschwerde – ich fands zwar schwer auszuhalten, dass gefühlt alle plötzlich gaaaaaanz viel Zeit hatten, ein paar KollegInnen und ich aber eher NOCH mehr arbeiten durften … wie ich damit umgehe, ist ja meine Gestaltungsaufgabe).
Vielleicht war das mein Learning: wenn ich diese Ruheinseln will, darf ich sie mir auch selber schaffen.
Ich finds spannend und sehr schön, zu beobachten, wie Du diese Zwangspause genutzt hast. Und was draus wurde, fasziniert mich. SEHR 🙂
liebe Grüße, Frauke
Liebe Frauke,
da verstehe ich Dich wirklich sehr gut. Und ich kann das auch wirklich nachvollziehen. Mir geht es heute so wie Dir damals ?. Denn mittlerweile haben sehr viele, die damals in eine Schockstarre verfallen sind und alle Termine mal gecancelt wurden, entdeckt, dass sehr viel mehr online möglich ist, als jemals angenommen. Das positive daran, die Fahrzeiten fallen weg, weil Termine jetzt online stattfinden. Dadurch ist man allerdings geneigt, noch ein paar mehr Termine hineinzuquetschen in den Tag, denn die Fahrzeiten fallen ja weg. Somit finde ich es mehr als wichtig, sich seine Ruheinseln selbst zu schaffen. Diese Herausforderung haben wir wohl alle, wenn vielleicht auch zu unterschiedlichen Zeiten. Ich suche gerade jetzt danach – mein Learning 😉
Herzliche Grüße,
Susanne
[…] denn dort sind ganz viele Artikel von großartigen Frauen verlinkt. Von Businesstipps, bis zur Ernährung, von der Lebenseinstellung bis zu Ellas Blog, der sich für autistische Menschen stark macht. […]
Du hast praktisch das beste aus deiner Situation gemacht! Und das ist wirklich vorbildlich.
LG
Sabiene
Liebe Sabiene,
herzlichen Dank 🙂
LG Susanne
Liebe Susanne,
danke für deinen wunderbaren Beitrag!
Es ist voll schön zu sehen, wie du dein Angebot weiterentwickelst. Das freut mich riesig 🙂
Und ja, du hast recht, manchmal fühlt sich ein Schritt vorwärts an, wie wenn man einen rückwärts macht. Ich bin total beeindruckt von deinem Durchhaltevermögen und wie du deine Herausforderungen meisterst!
Es ist genial, dass du Menschen dabei begleitest ihren Alltag und ihr Leben besser zu meistern, indem du ihnen zeigst, wie man mit passender Ernährung mehr Energie bekommt und sich wohler fühlt. Aus eigener Erfahrung weiß ich ja, dass das echt ein riesiger Schritt ist.
Herzliche Grüße
Sara
Liebe Sara,
es freut mich sehr, dass Dir mein Artikel zu Deiner Blogparade gefällt. Es war auch ein genial guter Titel, der wunderbar in diese Zeit passt und super dazu motiviert mitzumachen. Ich danke Dir dafür.
Alles Liebe, Susanne