Hast Du schon mal Stuhlbilder gegoogelt? Hast Du Dir schon mal Gedanken über Dein tägliches Hauferl gemacht? Oder findest Du, über so etwas sollte man doch nicht nachdenken und schon gar nicht drüber reden!
Diesen Artikel über das tägliche Hauferl (was einen zugegebenermaßen eher an ein Hundehauferl denken lässt) habe ich bereits im Februar 2018 veröffentlicht. Höchste Zeit also, den Artikel mal wieder zu entstauben und auf den neuesten Stand zu bringen.
Wenn Beratungen in Lachorgien enden ...
Entstanden ist der Artikel - wie so häufig - aus einer Situationskomik heraus mit einer Klientin.
Wie immer befrage ich meine Klient*innen bei meinen Ernährungsberatungen nach ihrem Stuhlgang. Das Thema ums tägliche Geschäft bzw. ums täglich Hauferl ist ja nicht unbedingt ein gängiges und meist kommt auf die Frage: "Wie schaut's denn mit dem Stuhlgang aus?" wie aus der Pistole geschossen ein "normal" oder ein "alles in Ordnung".
Jetzt kannst Du Dir wahrscheinlich schon vorstellen, dass ich mit diesen Begriffen nicht wirklich etwas anfangen kann und Du kannst Dir bestimmt auch vorstellen, dass der Stuhlgang ein Thema ist, worüber wir gar nicht gerne mit fremden Personen reden.
Wenn Du allerdings logisch den Weg der Nahrungsmittel durch unseren Körper folgst, dann wirst Du feststellen, dass dieser unweigerlich beim Stuhlgang endet und dass wir gerade in einer Ernährungsberatung nicht um dieses Tabuthema herumkommen. Und ja, mir ist bewusst, dass das darüber sprechen vielen Menschen Schwierigkeiten und "Bauchweh" verursacht. Daher habe ich Dir dafür auch schon mal eine Kommunikationshilfe zusammengefasst 😉
Zurück zu meiner Klientin
Ich habe auf die allgemeine Antwort eben etwas genauer nachgefragt: "Was verstehst Du denn unter normal? Ist er geformt, weich, hart, wie ist die Farbe, der Geruch, ...?".
Und sie tat sich irrsinnig schwer, ihren Stuhl in Worte zu fassen und meinte, ob es denn da keine Bilder auf Google dazu gäbe, dass sei eine Referenz hätte. Also haben wir Stuhlbilder gegoogelt, vor allem auch deshalb, um die richtige Farbe beschreiben zu können. Die Beratung hat letztlich in einer Lachorgie geendet, denn wenn man danach sucht, beschert einem das Internet auch so manche Kuriositäten.
Habe ich das "richtige" Klo zuhause?
Für viele Menschen ist die eigene Ausscheidung immer noch ein Tabu-Thema und es ist ein zunehmender Trend der letzten Jahre, dass Häuser und Wohnungen mit sogenannten Tiefspül-WC's ausgestattet werden. Bei dieser Form der Toiletten werden die Ausscheidungen sofort, oft noch vor Betätigung der Spülung, aus dem Sichtfeld des Erzeugers entfernt.
Eine Alternative sind die früher üblichen Flachspül-WC's. Hier fallen die Ausscheidungen auf die flache, mit wenig Wasser gefüllte Schale und werden erst durch den Spülvorgang entfernt.
Stuhlprobenentnahme wird leichter mit dem richtigen Klo
Gerade in den letzten Jahren hat die Mikrobiomforschung einen massiven Aufschwung erlebt. Um am Mikrobiom des Darms zu forschen, braucht es allerdings Forschungsmaterial. Das ist zweifelsohne Stuhl. Um diesen zu gewinnen, braucht es Stuhlproben. Das machen die Tiefspül-WC's etwas schwierig.
Auch bei der jährlichen Gesundenuntersuchung wird eine Stuhlprobe untersucht, allerdings nicht auf das gesamte Mikrobiom, sondern lediglich auf Auffälligkeiten, insbesondere, ob sich Blut im Stuhl befindet. Dafür benötigst Du ebenfalls eine Probe Deiner Ausscheidungen.
Wenn Du es also irgendwie beeinflussen kannst, macht das schon Sinn, sich eine Flachspül-Toilette einzubauen.
Und ja, ich weiß, das stößt in vielen Fällen auf Widerstand, den von den täglichen Ausscheidungen will Herr und Frau Österreicher - und bestimmt auch viele andere Europäer - nichts mitbekommen.
Ich sehe das naturgemäß etwas anders - wie könnte das auch anders sein 😉
Denn gerade die Ausscheidungen geben uns sehr viel Aufschluss darüber, was im Körper los ist und ob die Verdauung gut oder weniger gut funktioniert. Wenn Du also jetzt ein entsprechendes Klo zuhause hast, dann kannst Du das auch leichter beobachten.
Was um Himmels Willen ist ein Stuhlfänger?
Übrigens, wenn Du jetzt draufkommst, dass Du Dein tägliches Geschäft in ein Tiefspül-WC entrichtest und doch mal eine Stuhlprobe benötigst, dann habe ich auch dafür einen Tipp. In der Apotheke (und auch im üblichen Versandhandel) gibt es sogenannte Stuhlfänger. Das sind Papier-Einhänger, die Du auf den Toilettensitz legst und die Deinen Stuhl auffangen, bevor er in die Toilette fallen kann. Freilich hält so ein Papier keine langen "Sitzungen" aus, aber zum Gewinnen einer Stuhlprobe ist das sehr praktisch und auch hygienisch.
Wenn wir die Anatomie mit ins Boot holen
Früher und auch heute noch in südlichen Urlaubsländern gibt es Toiletten, die wesentlich besser unserer Anatomie entsprächen: sogenannte Hock-Klo's. In Frankreich findest Du diese auch noch ab und an. Für uns Mittel-Europäer ist das meist ungewöhnlich und viele vermeiden es, so ihren Stuhlgang im Urlaub verrichten zu müssen.
In Indien und China hockelt man sich übrigens auch hin.
Abgesehen davon, dass das Deine Beinmuskulatur ungemein stärkt, wäre das auch anatomisch gesehen wesentlich besser. Denn in dieser hockenden Haltung hat der Mastdarm sozusagen freie Fahrt. Unser Ende vom Darm wird, wenn wir stehen oder sitzen, von einem Muskel in eine Richtung gezogen und abgeknickt. Das kann man sich ungefähr so vorstellen, wie wenn man den Gartenschlauch abknickt und vergeblich drauf wartet, dass vorne Wasser raus kommt. Ähnlich geht es unserem Darm im Sitzen oder Stehen. Es soll ja auch nichts rausrutschen, wenn wir nicht in entsprechender Position verweilen.
Die natürliche Position für den Stuhlgang
Beim Stuhlgang beugen wir uns instinktiv nach vorne, um dem Darm und dem Schließmuskel die Arbeit zu erleichtern. Dabei wird der Muskel entspannt, der Darm kann sich relative gerade ausrichten und der Stuhl kann leichter rausflutschen. Das geschieht automatisch, wenn wir in die Hocke gehen.
Das ist also genau genommen unsere natürliche Position für diese Tätigkeit.
Wenn Du unter Verstopfung leidest, oder das Gefühl hast, nicht vollständig entleert zu sein, stell Dir mal einen kleinen Hocker vor die Kloschüssel und stell - sitzend auf dem Klo - die Füße auf den Hocker. Das kommt der natürlichen Hock-Position schon sehr nahe und erleichtert den Stuhlgang.
Damit tust Du Deinen Hämorrhoiden auch was Gutes, solltest Du unter solchen leiden. Übrigens, Hämorrhoiden sind erstaunlicherweise fast ausschließlich in den sogenannten "zivilisierten Ländern" anzutreffen.
Was ist normal, wenn's um's tägliche Hauferl geht?
Nachdem wir jetzt geklärt haben, wie wir das, was wir ausscheiden, auch entsprechend beobachten können, stellst Du Dir bestimmt schon die Frage, was ist eigentlich "normal", wenn's um's tägliche Hauferl, um den täglichen Stuhlgang geht!
Die Bristol Stuhlformen-Skala
Die Wissenschaft hat natürlich auch das eingehend erforscht. Die beiden Wissenschafter Heaton und Lewis von der Universität Bristol haben 1997 eine Arbeit veröffentlicht, in der sie bei 66 Probanden mit Hilfe von Kontrastmitteln die Darmpassage festgestellt haben. Die Probanden mussten anhand der 7-teiligen Skala in einer Art Tagebuch die Häufigkeit des Stuhlganges und deren Konsistenz beurteilen. Die daraus entstandene Bristol Stuhlformen-Skala wurde dann als diagnostisches Hilfsmittel vorgeschlagen, um die Dauer der Darmpassage beurteilen zu können und auf mögliche Erkrankungen Hinweise zu geben.
Die Traditionelle Chinesische Medizin macht das schon wesentlich länger. Auch hier dient die Häufigkeit, die Konsistenz, Farbe und der Geruch des Stuhls als diagnostisches Hilfsmittel.
Wie oft solltest Du normalerweise auf die Toilette?
Was die Häufigkeit angeht, geht man davon aus, dass alle 1 bis max. 3 Tage als normal für die Stuhlentleerung gilt. Allerdings ist hier auch das subjektive Empfinden ausschlaggebend.
Es gibt Menschen, die, wenn sie nicht täglich aufs Klo gehen können, sich entsprechend unwohl fühlen. Andere gehen alle drei Tage und sind weder aufgebläht noch haben sie Verstopfung und sie fühlen sich mit ihrem Rhythmus auch wohl.
Also ein genaues Maß gibt es wohl hier auch nicht. Wie immer gilt, wir sind einfach unterschiedlich, so wie wir essen und auch wie wir verdauen. Kritisch wird es allerdings, wenn der Stuhlgang länger als 3 Tage auf sich warten lässt. Das ist eindeutig ein Alarmzeichen und spätestens dann, wenn das mehrmals vorkommt, solltest Du einen Arzt konsultieren, um gegebenenfalls eine schwerwiegende Darmerkrankung auszuschließen. Konnte eine Erkrankung ausgeschlossen werden, dann ist der erste Weg zu einer Ernährungsberatung, denn die Ausscheidung stehen naturgemäß in einem sehr engen Zusammenhang mit dem, was Du täglich isst.
Ständige Durchfälle und Stuhlgang häufiger als dreimal pro Tag gehören genauso zuerst ärztlich abgeklärt, denn auch hier können sich ernsthafte Erkrankungen dahinter verstecken. Und auch hier macht es durchaus Sinn, sich die Ernährung mal etwas genauer anzuschauen.
Ein Beispiel, wie Ernährungsberatung helfen kann
Ich hatte eine Klientin, die bereits über zwei Jahre mehrfach täglich an Durchfällen litt. Sie hat einen Arzt nach dem anderen konsultiert, aber sie war aus Sicht der Ärzte völlig gesund. Als sie zu mir in die Beratung kam, war sie entsprechend aufgelöst und verzweifelt, weil niemand ihr helfen konnte. Es war dann aber so einfach. Wir haben einfach ein paar Dinge in ihrer täglichen Ernährung umgestellt und der Durchfall war innerhalb von ein paar Wochen weg.
Gerade Durchfälle können zu massiven Nährstoffmängeln führen. Denn wenn die Nahrung zu schnell durch unseren Verdauungstrakt geschleust wird, hat der Körper kaum Zeit, die darin befindlichen Nährstoffe aufzunehmen. Und das führt in weiterer Folge zu Mangelerscheinungen, die gravierende gesundheitliche Auswirkungen haben können.
Die Konsistenz des Stuhls
Als normal fürs tägliche Hauferl, für's tägliche Geschäft, gelten laut der Bristol Stuhlformen-Skala nur die Typen 3 und 4, also geformt, wurstförmig mit glatter oder maximal rissiger Oberfläche. Ich beschreibe das für meine Klienten immer so:
Brauchst Du beim Klogehen viel Klopapier? Oder könntest Du nach dem Stuhlgang auch ohne Abwischen auskommen?
Wenn der Stuhl zu weich ist, also in Richtung Typ 5, 6 oder 7 geht, dann kommt man ohne Klopapier wohl kaum noch aus. Laut dieser Skala deuten die Typen 5 bis 7 auf Durchfall hin. Geht der Stuhl in Richtung 2 oder 1, braucht man zwar meist auch kein Toiletten-Papier, aber die Prozedur der Entleerung braucht meist deutlich länger und ist meist auch schwerer zu bewältigen. Jedenfalls deuten die Typen 1 und 2 auf Verstopfung hin.
Wenn Du jetzt das Gefühl hast, dass Du bei diesem Thema nicht ganz so optimal unterwegs bist, dann kannst Du gerne mal etwas genauer hinschauen: Klicke hier, dann kommst Du zum Bauch-Test.
Die Farbe vom täglichen Hauferl, essensabhängig?
Spinat am Gründonnerstag und der Stuhl ist entsprechend dunkelgrün oder schwarz, kennst Du das? Ja, abhängig von der Nahrung, kann sich auch die Stuhlfarbe etwas verändern. Um den Begriff normal noch einmal zu strapazieren, das wäre ein schönes mittelbraun.
Wenn der Stuhl dunkler wird, kann das natürlich vom Essen kommen, aber auch auf längere Passagezeiten durch den Verdauungstrakt hinweisen. Sehr heller, cremefarbener Stuhl, der auch eventuell auch noch schwimmt, deutet auf eine Fettverdauungsstörung hin. Und wenn der Stuhl ganz dunkel bis fast schwarz ist, dann könnte das auf Blut aus oberen Darmabschnitten hindeuten und ist ein Indiz dafür, den Arzt aufzusuchen. Natürlich können auch Rote Rübe, Eisenpräparate oder der angesprochene Spinat den Stuhl fast schwarz färben. Hast Du das alles nicht gegessen, dann konsultiere besser mal den Arzt und anschließend eine Ernährungsberatung.
Hat der Stuhl eine normale Farbe aber Blutauflagerung, gehören diese ebenfalls abgeklärt. Wenn das der Fall ist, handelt es sich zwar nicht um Blut aus oberen Darmabschnitten, denn das würde den Stuhl schwarz färben. Dieses Blut kommt aus dem Enddarm und deutet häufig auf Hämorrhoiden hin.
Das stinkt heute wieder ...
Der Geruch des Stuhls wird in der westlichen Diagnostik selten abgefragt - das ist zumindest meine Erfahrung. Normalerweise hat Stuhl nur wenig Geruch, zumindest für den Erzeuger selbst nicht unbedingt unangenehm. Andere, die danach die Toilette aufsuchen, empfinden das meist anders, aber das ist weniger relevant.
Wenn die eigene Ausscheidung allerdings "zum Himmel stinkt" und oft mit Blähungen einhergeht, kann das ein Hinweis auf zu viel Hitze im Körper, respektive im Dickdarm sein, laut der TCM wohlgemerkt.
Antibiotika, Nahrungsmittel wie Spargel und Darmflorastörungen können ebenso einen unangenehmen Geruch erzeugen. Hier ist auch, wenn solche Erscheinungen länger andauern und nicht nur einmalig auftreten, ein Arztbesuch oder zumindest eine Ernährungsberatung angemessen. Leichte Störungen können oft problemlos mit ein paar Ernährungsumstellungen behoben werden. Lange bevor solche Störungen in eine Erkrankung umschlagen.
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Elefantenhaufen oder Hasenbemmerl
Die Menge ist ebenfalls ein Indikator für Veränderungen im Körper. Eine Klientin erzählte mir einmal, sie könne genau sagen, wann sie Ihre Regelblutung bekäme, denn am Tag davor würde sie einen richtigen Elefantenhaufen produzieren. Da geht es übrigens vielen Frauen ähnlich, dass sich der Stuhl, die Konsistenz oder die Menge zyklusbedingt verändern.
Die Stuhlmenge ist abhängig von der Nahrungs-, Ballaststoff- und Trinkmenge. Verringert sich die Menge oder erhöht sie sich, kann das auf zu lange oder zu kurze Passagezeiten hindeuten.
Auch im Video geht's ums tägliche Hauferl
... keine Sorge, alles ohne einschlägige Bilder 😉
Was kann den Stuhlgang stören oder beeinflussen?
Viele Dinge beeinflussen unsere Verdauung und damit auch unseren Stuhlgang, allen voran die Ernährung. Du hast bestimmt schon mal gehört, dass Du ausreichend trinken solltest, um die Konsistenz des Stuhls zu beeinflussen. Eine zu geringe oder auch zu hohe Trinkmenge, kann den Stuhl trockener oder flüssiger machen.
Ballaststoffe, das sind die unverdaulichen Nahrungsbestandteile, erhöhen das Stuhlvolumen und setzen Dehnungreize im Darm frei, die zu einer höheren Peristaltik, also Darmbewegung, führen. Ein zu wenig davon macht den Darm träge. Wie die Verdauung in seiner gesamten Ausprägung funktioniert kannst Du im Artikel Der Weg des Apfelstrudels nachlesen.
Der Einfluss von Sport auf das tägliche Geschäft
Nicht nur die Ballaststoffe bewegen den Darm, auch die Bewegung im Außen bewegt das Innen. Bewegungsmangel, sitzenden Tätigkeiten, PC-Arbeiten, das tut dem Darm nicht gut und dem Stuhl auch nicht. Wer sich viel bewegt, und wenn es nur ein kleiner täglicher Spaziergang ist, wird besser aufs Klo gehen können, als ein unermüdlicher Couch-Potatoe.
Andere Einflussfaktoren auf den Stuhlgang
Fertigprodukte mit vielen künstlichen Zusatzstoffen, Süßstoffe, stark denaturierte Produkte, Nahrungsergänzungen aber auch Medikamente oder Magen-Darm-Infekte können die Darmflora stark beeinflussen und stören damit eine natürliche Verdauung.
Außerdem können Laktose-Intoleranz, Fruktosemalabsorption, Sorbit-, und Glutenunverträglichkeit oder Histamin-Intoleranz zu Blähungen, Durchfällen und Krämpfen führen.
Hormonelle Veränderungen, wie sie beispielsweise in der Schwangerschaft oder im Wechsel im Körper vonstatten gehen, verändern ebenso die Verdauung.
Du siehst, das was normal und was nicht normal beim täglichen Hauferl ist, ist mehr als umfangreich und ich danke Dir, wenn Du bis hierher gelesen hast.
Daher ist für mich in meiner Beratungspraxis auch die Frage nach dem täglichen Stuhlgang so enorm wichtig. Auch wenn es für viele eine große Überwindung bedeutet, darüber zu sprechen. An dieser Stelle möchte ich nochmals auf meinen Artikel zur Fäkal-Kommunikation hinweisen, denn es geht hier keinesfalls darum, Dich in eine peinliche Situation zu bringen. Die Fragen rund um Deinen Stuhlgang helfen mit, Dir bei Deinen Problemen zu helfen. Weder Ärzte noch Ernährungsberater wollen hier in Deine Intimsphäre eingreifen. Wir wollen lediglich auf die Ursache Deiner Probleme kommen, um Dir möglichst gut helfen zu können.
Mit Hilfe der Informationen, wie es um Deinen Stuhlgang bestellt ist, kann ich einfach auf sehr viele Ungleichgewichte in Deinem Körper rückschließen und damit die passende Ernährung für Dich finden.
In diesem Sinne, sprich einfach offen darüber, wenn Du in einer Beratung gefragt wirst. Daran ist nichts peinlich und je offener Du bist, umso besser kann Dir geholfen werden.
Alles Liebe,
Deine Susanne
P.S. Mehr Artikel zum Thema Ernährung und Verdauung findest Du auf der gleichnamigen Übersichtsseite.
Schreib mir doch!
Achte doch mal bei Deinem nächsten Stuhlgang darauf, was Dir Dein Hauferl sagt! Schreib mir in einem E-Mail oder Kommentar, wie Du über das Thema denkst!
Zusammenfassung für Schnell-Leser 😉
Lesezeit 1 Minute
Das tägliche Hauferl ist nach wie vor genauso ein großes Tabu-Thema wie Sex. Darüber spricht man einfach nicht. Wenn ich in der Ernährungsberatung nach der Stuhlbeschaffenheit frage - was durchaus notwendig ist - bekomme ich häufig als Antwort: Normal. Doch was ist normal? Für mich ist das eher die Bezeichnung eines Waschmaschinenprogrammes.
Anhand der Bristol-Stuhlformen-Skala kann die Form, die Farbe und die Konsistenz ganz gut beschrieben werden und das gibt auch gleich Aufschluss darüber, ob es sich um einen normalen Stuhlgang handelt.
Konsistenz, Farbe, Geruch und Menge sind häufig Anzeichen von Verdauungsstörungen im Körper. Um welche Störungen es sich genau handelt, kann dann anhand dieser Merkmale in einer Ernährungsberatung oder auch beim Arzt festgestellt werden. Daher ist der Stuhlbefund ein wichtiges Diagnosemittel.
Um eine Stuhlprobe für den Arzt zu bekommen, braucht es auch das passende WC dafür. Die heute üblichen Tiefspül-WC's sind da nicht unbedingt eine Unterstützung. Dafür gibt es in Apotheken sogenannte Stuhlfänger, mit deren Hilfe Du ganz einfach und vor allem hygienisch eine Probe Deines täglichen Hauferls entnehmen kannst.
Sehr gern gelesen! Danke für den tollen informativen Beitrag:-)
Liebe Marion,
das freut mich sehr, wenn dir der Artikel eine Hilfe war!
LG Susanne