Die heißen Zeiten des Sommers, viele sehnen sie herbei und wenn sie dann da ist, die Sommerhitze, dann „schnauft“ der Körper. Es ist eine Belastung für den Körper, mit der Sommerhitze umzugehen, sosehr wir uns das warme Wetter auch wünschen. Viele greifen dann vermehrt zu Eis und eisgekühlten Getränken um einen Ausgleich zu schaffen. Nur ist das wirklich so gesund? Was kühlt unseren Körper wirklich und wieviel Kühlung braucht er?
Tipp Nummer 1: Statt eisgekühlt lieber Getränke, die eine kühlende Wirkung haben
Der Körper muss alles, was er verwerten will, auf Körpertemperatur bringen, nämlich auf 37 °C. Wenn wir uns beispielsweise einen Eistee mit Eiswürfel einverleiben, dann heizt der Körper mal ordentlich auf, um mit diesem Getränk etwas anfangen zu können. Unabhängig von der damit zusammenhängenden Zuckerkonsumation, ist ein temperierter Grüntee in so einem Fall wesentlich besser.
Grüner Tee wirkt nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) thermisch kalt, kühlt also den Körper von innen, auch wenn er nicht eiskalt getrunken wird. Vorsicht, wer leicht friert, sollte es auch damit nicht übertreiben. Hier empfiehlt sich Wasser mit Zitronenmelisse oder Minze und eventuell einen Spritzer frischen Zitronensaft.
Tipp Nummer 2: Sommer, (k)eine Zeit für den Suppenkaspar?
Schon früher kam von den weisen älteren Omas der Ratschlag bei Hitze Suppe zu essen. Suppen haben den Vorteil einen guten Teil des erhöhten Flüssigkeitsbedarfs im Sommer abzudecken. Sie müssen außerdem nicht mehr auf Körpertemperatur erhitzt werden, um verdaut werden zu können.
Daneben sind Suppen meist leicht verdaulich und bekömmlich. Das ist ein wesentlicher Vorteil bei Hitze, denn schweres Essen erfordert viel Verdauungsenergie, die der Körper bereitstellen muss. Daher sind fette und schwere Speisen eher kontraproduktiv.
Alternativ zu gekochten Suppen können sogenannte Kaltschalen für zusätzliche Kühlung im Körper sorgen. Die spanische Gazpacho, eine kalte Suppe aus Tomaten, Paprika und Gurke ist kulinarisch im Sommer eine Bereicherung.
Aus TCM-Sicht sind das zudem Lebensmittel, die kühlend im Körper wirken. Knoblauch und Zwiebel in der Gazpacho sorgen für einen Ausgleich um thermisch nicht zu kalt zu werden, denn das sind wärmende Lebensmittel.
Tipp Nummer 3: Viel frisches Obst und Gemüse
Gerade im Sommer wächst viel Obst und Gemüse und das ist auch die Zeit, in der wir dieses konsumieren sollten. Durch den hohen Wassergehalt in vielen Obst- und Gemüsesorten, wirken diese schon von vornherein eher kühlend auf den Körper. Südfrüchte haben meist eine noch größere Kühlwirkung, denn in den Ländern wo sie wachsen, ist es meist noch heißer als bei uns. Sommer ist also die Zeit für Orangen, Wassermelone, Mangos, Ananas, Papaya & Co.
Bei den Hauptmahlzeiten sollten wir eher zu leicht bekömmlichen Speisen greifen und diese mit Salaten und gedünstetem Gemüse ergänzen.
Mediterrane Kräuter und Gewürze verbessern die Verdauung. Also die kurz angedünstete Gemüseplatte aus Zucchini, Melanzani, Tomaten und Paprika, gewürzt mit Basilikum und Oregano, verfeinert mit einem feinen Ziegen- oder Schafskäse, ergibt eine feine und bekömmliche Mittags- oder auch Abendmahlzeit, die uns mit allen Nährstoffen versorgt, ohne zu beschweren.
Hier noch ein paar Beispiele für die leichte Sommerküche:
- Minestrone
- Vietnamesische Süß-Sauer-Scharfe Fischsuppe
- Marillen-Geschnetzeltes
- Artischocken-Risotto mit getrockneten Tomaten
- Gedämpftes Gemüse mit Paprika-Cashew-Sauce
- Gurkenkaltschale
- Südtiroler Gersteneintopf
- Avocado-Buttermilch-Shot
Viel Spaß beim Ausprobieren und Nachkochen!