Barbecue-Sauce

Als ich im August 2017 endlich mal Pulled Pork selbst gemacht habe, habe ich diese Barbecue-Sauce dafür gekocht. Das ursprüngliche Rezept habe ich damals auf ichkoche.at gefunden. Allerdings habe ich es etwas modifiziert und verfeinert, damit auch die Nährwerte passen. Heraus gekommen ist dieses tolle Rezept, zu dem ich Dir gleich mehr erzähle. 

Warum ich das Rezept gerade jetzt überarbeitet habe

Vor einigen Tagen flattere ein Newsletter von foodwatch Österreich bei mir ins Postfach mit einem Test für Grillsaucen. Dabei wurden Ketchup, Barbecue-Saucen und Cocktailsaucen in erster Linie auf ihren Zucker- und Salzgehalt getestet und das Ergebnis ist erschreckend. Da kann man sich sein Steak auch gleich mit Marmelade bestreichen - meine Meinung 🤦‍♀️! Die Cocktailsaucen wurden auch noch auf ihren Fettgehalt gecheckt. 

Der Zuckergehalt

Bei normalem Ketchup reicht der Zuckergehalt von über 20 g bis 15 g pro 100 g Ketchup. Da lohnt es sich, zu Varianten zu greifen, die keinen zusätzlichen Zucker zugesetzt haben. 

Die Barbecue-Saucen schneiden hier aber noch schlechter ab. Der höchste Zuckergehalt liegt bei 36,7 g, der niedrigste bei 18,4 g pro 100 g Sauce. Bei den meisten der getesteten Saucen besteht also ca. 1/3 der gesamten Barbecue-Sauce aus Zucker. 

Während Ketchup und Barbecue-Saucen Spitzenreiter beim Zucker sind, punkten Cocktail-Saucen dagegen mit einem stark erhöhten Fettgehalt, der sich zwischen 39 und 21 g pro 100 g bewegt. Die Zuckerwerte liegen bei den Cocktail-Saucen zwischen 6 und 10 g pro 100 g Sauce. 

Der Salzgehalt

Auch den Salzgehalt von Fertigsaucen sollte man nicht außer Acht lassen und auch hier hat foodwatch große Unterschiede zwischen den Herstellern aufgezeigt. 

Ketchup enthält zwischen 3,2 und 1,7 g Salz pro 100 g, Barbecue-Saucen enthalten zwischen 3,1 und 1,5 g Salz und Cocktailsaucen haben durchschnittlich weniger Salz, nämlich zwischen 2,3 und 1,2 g Salz. 

Da hilft nur selber machen

Wenn Du also nicht unbedingt einen süßen Aufstrich, der beinahe schon an  Marmelade erinnert, auf Dein Steak haben willst, dann hilft nur selber machen. Und genau hier ist mir meine Barbecue-Sauce, die ich seit Jahren auf meinem Blog habe eingefallen. 

Ich wollte einfach mal nachschauen, welche Nährwerte hinter meiner Sauce stecken und daher habe ich das Rezept überarbeitet, denn Nährwerte hatte ich damals nicht ausgerechnet. 

Die positive Überraschung folgte, als ich mir das Rezept wieder angeschaut habe, denn ich habe es gleich bei den Zutaten gesehen, dass die Nährwerte hier viel besser ausfallen würden. 

Und was soll ich Dir noch sagen, ich habe sie gleich selbst für's Grillen am Wochenende frisch gemacht, denn sie ist einfach auch geschmacklich richtig gut und kann allemal die gekauften Saucen übertrumpfen - und das in jeder Hinsicht. 

Aber sieh' doch gerne einfach selbst. 

Was es sonst noch zu sagen gibt

Die Nährwerte meiner Barbecue-Sauce

100 g dieser BBQ-Sauce enthalten nur 7 g Zucker, das sind für einen Esslöffel nur 1,4 g. Ein Esslöffel entspricht einer Portion von 20 g, die ich für das Rezept berechnet habe. Selbst wenn Du viel Sauce zu Deinem Steak isst und 2 oder 3 Esslöffel brauchst, ist die Zuckermenge immer noch überschaubar und diese Barbecue-Sauce enthält weniger als die Hälfte im Vergleich von foodwatch besten BBQ-Saucen.

Auch beim Salzgehalt punktet meine Sauce mit nur 1 g auf 100 g Sauce. Ein Esslöffel enthält nur 0,2 g Kochsalz. 

Der Fettgehalt wurde beim foodwatch-Check nur für die Cocktailsaucen gemacht, daher kann ich keinen direkten Vergleich meiner Sauce zu den gekauften herstellen. Aber meine Sauce enthält pro 100 g nur 1,4 g Fett und daher ein Esslöffel auch nur 0,3 g.

Diese Sauce kannst Du also auch bedenkenlos genießen, wenn Du gerade abnehmen möchtest. Probiere sie einfach mal aus 😊.

Wie kannst Du die Barbecue-Sauce einsetzen?

Du kannst die BBQ-Sauce für Pulled Pork verwenden, so wie ich das damals gemacht habe.

Sie ist aber auch einfach eine Grillsauce, die Du zu fertig gegrilltem Fleisch, Fisch, aber auch zu Gemüse und Tofu reichen kannst.

Gut eignet sich die Barbecue-Sauce auch dazu, Sparerips, Steaks oder ähnliches einzubeizen,  um sie erst anschließend zu Grillen oder im Backrohr zu braten. 

Ein Wort zur Worcestershire-Sauce

Diese klassische englischen Würzsauce mit dem schier unaussprechlichen Namen ist nach der Grafschaft Worcestershire benannt. Das ursprüngliche und klassische Rezept dieser Sauce enthält für den umami-Geschmack Sardellen und ist somit eine fischhaltige Sauce. Das ist übrigens keine geschützte Marke und wird mittlerweile von einigen unterschiedlichen Herstellern produziert. 

Neben Sardellen enthält die Original-Sauce Essig, Melasse, Zucker, Salz, Tamarinden-Extrakt, Zwiebeln, Knoblauch und verschiedene Gewürze und sie reift über mehrere Jahre, wodurch sie ihr typisches Aroma erhält. 

So wird's komplett vegan

Wenn Du Dir die Zutaten der Barbecue-Sauce anschaust, wirst Du feststellen, dass sie bis auf obig erwähnte Worcestershire-Sauce nur vegane Zutaten enthält. Nimmst Du eine vegane Variante der Sauce, dann ist sie schon vegan. Bekommst Du eine solche nicht, kannst Du statt der Worcestershire-Sauce auch einen halben TL Tamarindenpaste und 1 TL Sojasauce verwenden. Da kommst Du mit dem Geschmack ziemlich gut hin.

Weitere Varianten

Magst Du eher eine mildere Variante der Sauce, lass die Chiliflocken weg und nimm stattdessen Paprika edelsüß. Damit bekommt die Sauce auch eine gute Würze, ist dann aber eher süßlich im Geschmack. So wie im Rezept hat sie einen leicht scharfen Abgang, ist aber noch nicht sehr scharf. Du kannst sie natürlich mit mehr Chili auch schärfer machen.

Noch zwei Tipps zur Zubereitung

Zwiebel und Knoblauch brauchen nur grob in Würfel geschnitten werden, weil wir die Sauce ohnedies nachher noch pürieren, also braucht das nicht so genau zu sein.

Nimm einen hohen Topf zum Kochen. Je länger die Sauce einkocht, umso mehr spritzt sie und wenn Du das in einem niedrigen Topf machst, ist der Herd entsprechend angespritzt. Du solltest die Sauce allerdings offen einkochen, damit die überschüssige Flüssigkeit entweichen kann.

Was sagt die TCM dazu?

Die BBQ-Sauce mit Kaffee wirkt wärmend und bewegt das Qi. Es kommt allerdings immer auch auf die Menge an, wieviel Du davon verwendest. Bei starken Hitzegefühlen solltest Du auf solche Saucen generell verzichten. Isst Du sie aber z.B. zu Tofu, der eher kühlend wirkt, kann sie ein guter Ausgleich sein. Sie ist in jedem Fall besser als eine gekaufte Sauce, die meist sehr viel Zucker enthält und auch noch stark befeuchtend wirkt.

Ob dieses Rezept zu Deiner Konstitution passt, können wir gerne in einer Ernährungsberatung klären.